Jahreshauptversammlung König-Ludwig-Verein  

Königliche ziehen zufrieden Bilanz

2024 Maibaum aufstellen - 2026 Patriotentreffen zum 30-jährigen Bestehen - Spenden für WBV

 

Emertsham. Der König-Ludwig-Verein kann auf ein rühriges Jahr zurückblicken. Das berichtete Vorsitzender Hubert Pilgram in der Jahreshauptversammlung in der sanierten Gaststätte „Postwirt“. Und damit man „heute hier zusammensitzen kann“, seien viele Gespräche und viel Arbeit notwendig gewesen. Es hätte wesentlich anders kommen können, verdeutlichte Pilgram. So sei der „Postwirt“ jetzt ein Ort, der von den Vereinen für die Vereine ist. Dazu dankte er Anton Gruber, der sich als Vorsitzender des Wirtschaftserhaltungsvereins (WBV), samt seinen Vorstandskollegen, mit Herzblut und viel Engagement in die Sache einbringe. Für einen Gesellschaftsverein sei die Coronazeit besonders schwierig gewesen, meinte der Vorsitzende. Andererseits sei es auch so, dass viele im Verein auch in anderen Vereinen engagiert sind, meinte Pilgram. Das Hauptmerkmal des König-Ludwig-Vereins liege besonderes in der Organisation des Christkindlmarkts, wobei man bislang keinen eigenen Stand hatte, weil man an den zwei Tagen des Marktes auch so ziemlich eingespannt sei. Der Erlös aus dem Christkindlmarkt war sehr, sehr gut. Der Überschuss, den die Vereine erwirtschaften haben, geht als Spende in den Vereine GbR und werde für Anschaffungen fürs Dorf verwendet. Zum Beispiel wird ein „Mitfahrbankerl“ angeschafft. Die Vorgabe, dass jeder Verein komplett selbstlos mitmacht, sei beispielhaft: „Das macht uns so gut wieder keiner nach.“ Vergangenes Jahr beschäftigte die Emertshamer auch der Kienberger Maibaum. Den hatte man zusammen mit der Feuerwehr Emertsham bereits am 8. Januar gestohlen, und so war man bis zum Aufstellen nicht nur zum Herrichten, sondern vor allem zum Bewachen ziemlich eingespannt. Etliche Male musste man den Baum gegen Auswärtige verteidigen. Dazu gab es unzählige Sitzungen und Treffen mit dem Vorsitzenden der Feuerwehr, Königliche ziehen zufrieden Bilanz 2024 Maibaum aufstellen – 2026 Patriotentreffen zum 30-jährigen Bestehen – Spenden für WBV Hans Gmaindl, bei dem der Baum auch eingelagert war. Im April musste man mit Dorle Schreitter ein langjähriges Mitglied zu Grabe tragen. Und am 23. Mai erbrachte die Überprüfung des Emertshamer Maibaum das Ergebnis, dass dieser wegen mangelnder Standfestigkeit umgelegt werden musste. Mitte August wurde wiederum der Vereinsgottesdienst mit anschließendem Dorffest und dem Emertshamer Mehrkampf abgehalten. Im Oktober gab es gleich zwei Hochzeiten von Mitgliedern an zwei hintereinander folgenden Tagen. Mitte Oktober wurden die vom Kienberger Bürgermeister Hans Schmidhuber gespendeten 50 Liter Bier, beim Kameradschaftsabend mit der Feuerwehr „vernichtet“. Dazu nahmen die Emertshamer an der Jahresversammlung des Landesverbandes in Ingolstadt teil. Wie Pilgram meinte, könnte diese Versammlung auch in Emertsham abgehalten werden, er werde dies jedenfalls vorschlagen. Der Kassenbericht von Anita Stauderer belegte ein gutes Polster für die nächsten Aufgaben. Der Wirtschaftserhaltungsverein wird daraus eine Spende von 500 Euro erhalten. Das Projekt von Prinz Ludwig von Bayern, der in der kenianischen Region Turkana die IT-Schule „Learning Lions“ aufgebaut hat und damit wertvolle Entwicklungshilfe leistet, wird mit 100 Euro unterstützt. Wie Pilgram sagte, könne man auch noch die eine oder andere Spende im Ort tätigen, das müsse erst noch besprochen werden. Anton Westerberger aus Hirschham sagte, dass er den nächsten Maibaum für Emertsham spenden werde. Das wurde mit viel Applaus begrüßt. So stehe einem Maibaumaufstellen 2024 nichts mehr im Wege. Zum 30-jährigen Bestehen des König-Ludwig-Vereins 2026 habe man auch das Patriotentreffen im Visier, sagte der Vorsitzende. Nach seinem interessanten Vortrag über Nymphenburg dankte Pilgram seinen Vorstandskollegen und allen die sich immer wieder toll einbringen. Sein besonderer Dank galt Bernd Irlbacher, der immer großartiges leiste für den Christkindlmarkt. Ebenso dankte er seinem Stellvertreter und Vorsitzenden des Wirtshauserhaltungsvereins, Anton Gruber, der sich voll um alle Belange des „Postwirts“ kümmere. Dass so eine Wirtschaft, die von den Vereinen für die Vereine und den ganzen Ort betrieben werde, für alle Neuland sei und nicht alles schon funktioniere, darüber könne man hinwegsehen. Auch wenn noch einiges fehle, etwa Vorhänge und Bank- und Stuhlpolster. Vieles brauche einfach seine Zeit, bestätigte auch Gruber. 

"Postwirt" an die Emertshamer Vereine übergeben 

 Besitzer Andrea und Mike Brunner übergeben Gasträume – Gemeinde ist Pächter für die Vereine

 

 

Emertsham. Hell und freundlich sehen die sanierten Gasträume im ehemaligen Gasthaus „Bes´nwirt“, jetzt „Postwirt“, aus. Die neuen Besitzer Andrea und Mike Brunner aus Vogtareuth haben hier eine wirklich schöne Heimat für die Vereine geschaffen, in dessen Ambiente man sich wieder wohl fühlen kann. Freilich fehlt noch das ein oder andere Accessoire wie Sitzpolster, Vorhänge oder Gardinen und entsprechender Wandschmuck, aber das wird schon, meint Anton Gruber, Vorstand des neu gegründeten Wirtshauserhaltungsverein. Am 1. Mai wurde der Gaststättenbetrieb offiziell von Andrea und Mike Brunner an die Gemeinde Tacherting, vertreten durch Bürgermeister Werner Disterer, als Pächter und an den Wirtshauserhaltungsverein übergeben.

Um die Wirtschaft betreiben zu können, die Belegungen und Vermietungen zu verwalten, wurde von den Ortsvereinsvorsitzenden der Wirtshauserhaltungsverein Emertsham (WEV) gegründet. Vorstand ist Anton Gruber (König-Ludwig-Verein), Stellvertreter Hans Gmaindl (FFW Emertsham), Kassier ist Karina Gruber (König-Ludwig-Verein), Schriftführerin Maria Hofmann (Blaskapelle Emertsham), Beisitzer sind Hubert Pilgram (König-Ludwig-Verein), Therese Schlögl (Schützengesellschaft Emertsham), Andreas Hechenberger (FC Bayern Fanclub), Rita Salfer (kdf Emertsham) und Bernd Irlbacher. Somit können alle Vereine ihre geschlossenen als auch öffentlichen Veranstaltungen abhalten. Dazu wollen sie künftig auch wieder Stammtische, Grillabende und anderes für die Öffentlichkeit veranstalten. Doch vorerst wolle man es langsam angehen, „die ganze Sache muss wachsen und sich einspielen“, meint Hubert Pilgram. Aber jedem Anwesenden konnte man die Freude über den wiedergewonnen Treffpunkt ansehen.

Im Mittelpunkt des Gastraumes steht nun eine große Theke, an der man gemütlich lehnen und sein Bier trinken kann. Aber auch Tische, eine lange Bank an der Westseite und Bestuhlung bieten genug Platz für etwa 70 Personen. Im Nebenzimmer finden nochmals rund 25, im Poststüberl rund 30 Gäste Platz. Der Saal ist für etwa 170 Besucher ausgelegt.

Der WEV hat in seiner ersten Versammlung beschlossen, das Gasthaus „Postwirt“ zu benennen. Für den Betrieb soll auch noch ein Gaststättengewerbe angemeldet werden, so Gruber. Damit könne man in der Küche auskochen. Das Konzept an sich ist relativ einfach: Die Gemeinde hat das Wirtshaus gepachtet und mit dem WEV eine Nutzungsvereinbarung abgeschlossen. Dass dies alles so reibungslos funktioniert hat, verdankt man vor allem der großartigen Unterstützung durch die Gemeinde Tacherting, die das Konzept voll mitgetragen hat. Die Gemeinde ist der Pächter und stellt ihrerseits den Vereine mit einer Nutzungsvereinbarung die Räume dem WEV zu Verfügung. Die Vereine ziehen alle an einem Strang und so wächst das Emertshamer Gemeinschaftsgefühl kontinuierlich weiter zusammen. Den Anstoß machte der Christkindlmarkt, worauf hin das Dorffest mit der „Dorfolympiade“ folgte und nun stellt die gemeinsame Nutzung und Verantwortung für den „Postwirt“ einen nächsten Schritt der Gemeinschaft „Vom Dorf für´s Dorf“ dar. Als erstes werden die „Line Dancers“ wieder ihre Übungseinheiten im Saal abhalten und auch die Blaskapelle wird den Saal als Übungsraum nutzen.

Möglich gemacht hat das Ganze die Familie Brunner, die das Gebäude 2021 erwarb. Sie schilderten damals ihr Vorhaben im Gemeinderat und den Vereinen und weckten so die Hoffnung, den Vereinen wieder eine Heimat geben zu können.  So wurde der denkmalgeschützte Gebäudekomplex in gut einem Jahr modern, funktionell und optisch sehr ansprechend renoviert. Im östlichen Teil wurden fünf verschieden große Wohnungen eingebaut und in einem Teil des Dachboden soll noch ein Loft entstehen, schildert Mike Brunner. Zudem wurde ein zweites Treppenhaus als Fluchtweg eingebaut und die Außentreppe, die als Fluchtweg für die Schützengesellschaft, die ihren Schießstand im Dachboden hat, entfernt. Sein Ziel war es dem denkmalgeschützten Gebäude von der Außenansicht wieder das Gesicht von früher zu geben und das ist vollauf gelungen. Der Efeubewuchs wurde entfernt, die Fenster wurden mit Sprossen ausgeführt und der Putz außen mit heller Farbe getüncht. Die Gesamtkosten mit Kauf beziffert Mike Brunner auf rund zwei Millionen Euro.

Da auch Privatpersonen die Räumlichkeiten nutzen können, wurde extra eine Homepage unter www.postwirt-emertsham.de eingerichtet. Hier kann jeder entweder per Kontaktformular, Email oder telefonisch seine Anfragen an Vorstand Gruber tätigen.

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