Der neue Maibaum steht

Über 1300 Besucher beim Maibaumaufstellen

 

Schnaitseer Burschenverein bringt gestohlenen Maibaum zurück – Alle haben zusammen geholfen das Fest zu stemmen

 

Emertsham. Weiß-Blauer Himmel, Sonne pur und ein Dorf das zusammen ein Fest der Superlative stemmt. Denn so viele Besucher hat die Spirklwiese bei einem Fest noch nie gesehen. Die für rund 1000 Besucher aufgestellten Biergarnituren mussten bereits mittags nochmals erweitert werden, so dass mehr als 1300 Besucher Platz fanden. Die Ortsvereine, die zusammen die Verköstigung der vielen Gäste übernahmen, hatte einiges zu tun. Die Blaskapelle Emertsham sorgte mit schwungvoller Musik ebenso für Stimmung, wie die Trachtenjugend des Trachtenvereins Peterskirchen, mit ihren Auftritten. Als Veranstalter des Maibaumfestes zeichnet der König-Ludwig Verein Emertsham mit den Ortsvereinen verantwortlich.

 

Die Maibaumdiebe aus Schnaitsee stärkten sich vorab noch am Ortseingang bei der Familie Thurner bei einem Weißwurstfrühstück, bevor sie ihr Diebesgut, den 31,8 Meter langen Maibaum, mit einem prächtig geschmückten Pferdegespann, angeführt von der Blaskapelle Emertsham und einer Delegation des König-Ludwig-Verein Emertsham zurückbrachten.    

Natürlich hatte die Delegation des König-Ludwig-Vereins, verstärkt durch Bürgermeister Werner Disterer, beim Abholen an der Ortsgrenze auch ein erfrischendes Gebräu für die Maibaumdiebe mit dabei. Denn nach dem langen Weg von Schnaitsee aus, schienen diese schon ziemlich entkräftet zu sein. Ein Maibaumauslösen und vor Ort um das Diebesgut zu verhandeln, kennen die Schnaitseer im Übrigen nicht. Die Auslöse für den Baum – 100 Liter Bier zum herrichten des Baumes und vor Ort 100 Liter Bier und 40 Essen, 20 Stück Kuchen samt Kaffee – wurden davor schon ausgehandelt. Überraschenderweise wurde kein Tropfen des Emertshamer Kultgetränkes, dem „Emertshamer Rüscherl“, gefordert. Der Schnaitseer Burschenverein hat rund 530 Mitglieder, 85 davon sind den Weg nach Emertsham mitgekommen. Nicht gegangen, sondern mit schönen Oldtimer-Traktoren und Anhängern gefahren um dann an der Ortsgrenze auf ein Pferdegespann umzuspannen. Rund vier Wochen haben die Burschen intensiv ihre „Beute“ bewacht, erzählt ihr Vorstand Christoph Nachbar. Eine Woche wurde dann täglich mit jeweils etwa 15 Burschen der Baum intensiv bearbeitet. Die Schnaitseer haben ihren „Raubzug“ durchaus ernst genommen und haben von einem Maibaum-Sachverständigen extra ein Gutachten über den Baum anfertigen lassen.

Und dass es beim Einzug in die Dorfmitte knapp werden würde mit dem annähernd 32 Meter langen Baum um das Eck von der Altenhammer in die Trostberger Straße einzufahren, hatte man vorher schon einberechnet. Aber dass es Rangier- und Millimeterarbeit für Ross und Lenker wurde, um mit der Spitze des Baumes nicht ein Haus zu beschädigen, hatte man vorher nicht geglaubt. Aber der „Rosserer“ hatte sein Gespann gut im Griff und so wurde auch die erste Hürde bereits gut gemeistert. Im Anschluss ging es unter dem Kommando von Konrad Breu und Gerhard Bruckeder zügig ans Aufstellen. Natürlich brauchten die Schnaitseer Burschen hin und wieder eine zusätzliche „Schmiere“ um mit vereinten Irxenschmalz den drei Tonnen schweren Baum mit den Schwalben in die Höhe zu hieven. Aber die Emertshamer sparten nicht mit flüssiger Stärkung. Abgesichert wurde das Ganze mit einem Kran der Firma Blüml. Nach gut zwei Stunden stand das „Stangerl“ senkrecht in die Höhe und konnte von Christoph Klapfenberger, Christian Breu, Gerhard Bruckeder und weiteren Helfern in der neuen Verankerung festgeschraubt werden.  

Zwischenzeitlich spielte die Emertshamer Blaskapelle zünftig auf, die Plätze füllten sich, die Emertshamer Ortsvereine sorgten für die Verkostung mit allerlei Gegrillten, Getränken, Kaffee und Kuchen und kalten Brotzeiten. Die Trachtenkinder- und Jugend des Trachtenvereins Peterskirchen zeigten trotz der verengten Platzverhältnisse ihr Können und das „Endoskopie“-Team von Hubert Pilgram, Vorstand des König-Ludwig-Vereins Emertsham und leitender Oberarzt im Krankenhaus Trostberg, hat sich ebenfalls mit eingebracht und die Bar bedient. Für die Kids war eine Spielecke etwas abseits der Spirklwiese eingerichtet und immer gut ausgelastet. Bis zum späten Abend hin war die Spirklwiese voller Menschen, die das schöne Ambiente unter den Kastanienbäumen bei rundum ausgelassener Stimmung genossen. Als Fazit resümierten die Verantwortlichen: „Es war ein Fest der Superlative und Emertsham hat nun den längsten Maibaum ihrer Geschichte.“

Ein herzliches Vergelts Gott allen die mitgeholfen haben, dass das Maibaumfest so schön wurde. 

 

St. Alban Verein – Bühne

Trachtenverein Obing - Schwalben

Reinhard Anzenberger - Binden der Schwalben

Konrad Breu und Gerhard Bruckeder – Maibaum aufstellen

Firma Blüml - Kran 

Firma Fischer Tinning – Hebebühne

Maibaumgruppe 2024

Christoph Klapfenberger, Christian Breu, Gerhard Bruckeder

Simon Mösenlechner und Georg Herzinger - Maibaumtaferl herrichten

Christoph Ruhland – Info-Taferl

Allen Ortsvereinen

Vorstandschaft König-Ludwig-Verein Emertsham

Kinder- und Jugendgruppe Trachtenverein Peterskirchen

Blaskapelle Emertsham

Firmen: Bruckeder, Bernd Irlbacher, Zach, Hogger, Weissbräu Schwendl;

Florian Otten

Endoskopie-Team KH Trostberg

Franz Spirkl

Gemeindeverwaltung, Bürgermeister W. Disterer, Bauhof, FFW Emertsham

Und allen Helfern, die in irgendeiner Form mitgeholfen haben.

Besonderer Dank geht an die Familie Westerberger für den schönen Baum.

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