Jahreshauptversammlung König-Ludwig-Verein am Sonntag, 18. Juni, 10 Uhr im "Postwirt"

"Postwirt" an die Emertshamer Vereine übergeben 

 Besitzer Andrea und Mike Brunner übergeben Gasträume – Gemeinde ist Pächter für die Vereine

 

 

Emertsham. Hell und freundlich sehen die sanierten Gasträume im ehemaligen Gasthaus „Bes´nwirt“, jetzt „Postwirt“, aus. Die neuen Besitzer Andrea und Mike Brunner aus Vogtareuth haben hier eine wirklich schöne Heimat für die Vereine geschaffen, in dessen Ambiente man sich wieder wohl fühlen kann. Freilich fehlt noch das ein oder andere Accessoire wie Sitzpolster, Vorhänge oder Gardinen und entsprechender Wandschmuck, aber das wird schon, meint Anton Gruber, Vorstand des neu gegründeten Wirtshauserhaltungsverein. Am 1. Mai wurde der Gaststättenbetrieb offiziell von Andrea und Mike Brunner an die Gemeinde Tacherting, vertreten durch Bürgermeister Werner Disterer, als Pächter und an den Wirtshauserhaltungsverein übergeben.

Um die Wirtschaft betreiben zu können, die Belegungen und Vermietungen zu verwalten, wurde von den Ortsvereinsvorsitzenden der Wirtshauserhaltungsverein Emertsham (WEV) gegründet. Vorstand ist Anton Gruber (König-Ludwig-Verein), Stellvertreter Hans Gmaindl (FFW Emertsham), Kassier ist Karina Gruber (König-Ludwig-Verein), Schriftführerin Maria Hofmann (Blaskapelle Emertsham), Beisitzer sind Hubert Pilgram (König-Ludwig-Verein), Therese Schlögl (Schützengesellschaft Emertsham), Andreas Hechenberger (FC Bayern Fanclub), Rita Salfer (kdf Emertsham) und Bernd Irlbacher. Somit können alle Vereine ihre geschlossenen als auch öffentlichen Veranstaltungen abhalten. Dazu wollen sie künftig auch wieder Stammtische, Grillabende und anderes für die Öffentlichkeit veranstalten. Doch vorerst wolle man es langsam angehen, „die ganze Sache muss wachsen und sich einspielen“, meint Hubert Pilgram. Aber jedem Anwesenden konnte man die Freude über den wiedergewonnen Treffpunkt ansehen.

Im Mittelpunkt des Gastraumes steht nun eine große Theke, an der man gemütlich lehnen und sein Bier trinken kann. Aber auch Tische, eine lange Bank an der Westseite und Bestuhlung bieten genug Platz für etwa 70 Personen. Im Nebenzimmer finden nochmals rund 25, im Poststüberl rund 30 Gäste Platz. Der Saal ist für etwa 170 Besucher ausgelegt.

Der WEV hat in seiner ersten Versammlung beschlossen, das Gasthaus „Postwirt“ zu benennen. Für den Betrieb soll auch noch ein Gaststättengewerbe angemeldet werden, so Gruber. Damit könne man in der Küche auskochen. Das Konzept an sich ist relativ einfach: Die Gemeinde hat das Wirtshaus gepachtet und mit dem WEV eine Nutzungsvereinbarung abgeschlossen. Dass dies alles so reibungslos funktioniert hat, verdankt man vor allem der großartigen Unterstützung durch die Gemeinde Tacherting, die das Konzept voll mitgetragen hat. Die Gemeinde ist der Pächter und stellt ihrerseits den Vereine mit einer Nutzungsvereinbarung die Räume dem WEV zu Verfügung. Die Vereine ziehen alle an einem Strang und so wächst das Emertshamer Gemeinschaftsgefühl kontinuierlich weiter zusammen. Den Anstoß machte der Christkindlmarkt, worauf hin das Dorffest mit der „Dorfolympiade“ folgte und nun stellt die gemeinsame Nutzung und Verantwortung für den „Postwirt“ einen nächsten Schritt der Gemeinschaft „Vom Dorf für´s Dorf“ dar. Als erstes werden die „Line Dancers“ wieder ihre Übungseinheiten im Saal abhalten und auch die Blaskapelle wird den Saal als Übungsraum nutzen.

Möglich gemacht hat das Ganze die Familie Brunner, die das Gebäude 2021 erwarb. Sie schilderten damals ihr Vorhaben im Gemeinderat und den Vereinen und weckten so die Hoffnung, den Vereinen wieder eine Heimat geben zu können.  So wurde der denkmalgeschützte Gebäudekomplex in gut einem Jahr modern, funktionell und optisch sehr ansprechend renoviert. Im östlichen Teil wurden fünf verschieden große Wohnungen eingebaut und in einem Teil des Dachboden soll noch ein Loft entstehen, schildert Mike Brunner. Zudem wurde ein zweites Treppenhaus als Fluchtweg eingebaut und die Außentreppe, die als Fluchtweg für die Schützengesellschaft, die ihren Schießstand im Dachboden hat, entfernt. Sein Ziel war es dem denkmalgeschützten Gebäude von der Außenansicht wieder das Gesicht von früher zu geben und das ist vollauf gelungen. Der Efeubewuchs wurde entfernt, die Fenster wurden mit Sprossen ausgeführt und der Putz außen mit heller Farbe getüncht. Die Gesamtkosten mit Kauf beziffert Mike Brunner auf rund zwei Millionen Euro.

Da auch Privatpersonen die Räumlichkeiten nutzen können, wurde extra eine Homepage unter www.postwirt-emertsham.de eingerichtet. Hier kann jeder entweder per Kontaktformular, Email oder telefonisch seine Anfragen an Vorstand Gruber tätigen.

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