01.05.2024

Über 1300 Besucher beim Maibaumaufstellen

 

Schnaitseer Burschenverein bringt gestohlenen Maibaum zurück – Alle haben zusammen geholfen das Fest zu stemmen

 

Emertsham. Weiß-Blauer Himmel, Sonne pur und ein Dorf das zusammen ein Fest der Superlative stemmt. Denn so viele Besucher hat die Spirklwiese bei einem Fest noch nie gesehen. Die für rund 1000 Besucher aufgestellten Biergarnituren mussten bereits mittags nochmals erweitert werden, so dass mehr als 1300 Besucher Platz fanden. Die Ortsvereine, die zusammen die Verköstigung der vielen Gäste übernahmen, hatte einiges zu tun. Die Blaskapelle Emertsham sorgte mit schwungvoller Musik ebenso für Stimmung, wie die Trachtenjugend des Trachtenvereins Peterskirchen, mit ihren Auftritten. Als Veranstalter des Maibaumfestes zeichnet der König-Ludwig Verein Emertsham mit den Ortsvereinen verantwortlich.

 

Die Maibaumdiebe aus Schnaitsee stärkten sich vorab noch am Ortseingang bei der Familie Thurner bei einem Weißwurstfrühstück, bevor sie ihr Diebesgut, den 31,8 Meter langen Maibaum, mit einem prächtig geschmückten Pferdegespann, angeführt von der Blaskapelle Emertsham und einer Delegation des König-Ludwig-Verein Emertsham zurückbrachten.    

Natürlich hatte die Delegation des König-Ludwig-Vereins, verstärkt durch Bürgermeister Werner Disterer, beim Abholen an der Ortsgrenze auch ein erfrischendes Gebräu für die Maibaumdiebe mit dabei. Denn nach dem langen Weg von Schnaitsee aus, schienen diese schon ziemlich entkräftet zu sein. Ein Maibaumauslösen und vor Ort um das Diebesgut zu verhandeln, kennen die Schnaitseer im Übrigen nicht. Die Auslöse für den Baum – 100 Liter Bier zum herrichten des Baumes und vor Ort 100 Liter Bier und 40 Essen, 20 Stück Kuchen samt Kaffee – wurden davor schon ausgehandelt. Überraschenderweise wurde kein Tropfen des Emertshamer Kultgetränkes, dem „Emertshamer Rüscherl“, gefordert. Der Schnaitseer Burschenverein hat rund 530 Mitglieder, 85 davon sind den Weg nach Emertsham mitgekommen. Nicht gegangen, sondern mit schönen Oldtimer-Traktoren und Anhängern gefahren um dann an der Ortsgrenze auf ein Pferdegespann umzuspannen. Rund vier Wochen haben die Burschen intensiv ihre „Beute“ bewacht, erzählt ihr Vorstand Christoph Nachbar. Eine Woche wurde dann täglich mit jeweils etwa 15 Burschen der Baum intensiv bearbeitet. Die Schnaitseer haben ihren „Raubzug“ durchaus ernst genommen und haben von einem Maibaum-Sachverständigen extra ein Gutachten über den Baum anfertigen lassen.

Und dass es beim Einzug in die Dorfmitte knapp werden würde mit dem annähernd 32 Meter langen Baum um das Eck von der Altenhammer in die Trostberger Straße einzufahren, hatte man vorher schon einberechnet. Aber dass es Rangier- und Millimeterarbeit für Ross und Lenker wurde, um mit der Spitze des Baumes nicht ein Haus zu beschädigen, hatte man vorher nicht geglaubt. Aber der „Rosserer“ hatte sein Gespann gut im Griff und so wurde auch die erste Hürde bereits gut gemeistert. Im Anschluss ging es unter dem Kommando von Konrad Breu und Gerhard Bruckeder zügig ans Aufstellen. Natürlich brauchten die Schnaitseer Burschen hin und wieder eine zusätzliche „Schmiere“ um mit vereinten Irxenschmalz den drei Tonnen schweren Baum mit den Schwalben in die Höhe zu hieven. Aber die Emertshamer sparten nicht mit flüssiger Stärkung. Abgesichert wurde das Ganze mit einem Kran der Firma Blüml. Nach gut zwei Stunden stand das „Stangerl“ senkrecht in die Höhe und konnte von Christoph Klapfenberger, Christian Breu, Gerhard Bruckeder und weiteren Helfern in der neuen Verankerung festgeschraubt werden.  

Zwischenzeitlich spielte die Emertshamer Blaskapelle zünftig auf, die Plätze füllten sich, die Emertshamer Ortsvereine sorgten für die Verkostung mit allerlei Gegrillten, Getränken, Kaffee und Kuchen und kalten Brotzeiten. Die Trachtenkinder- und Jugend des Trachtenvereins Peterskirchen zeigten trotz der verengten Platzverhältnisse ihr Können und das „Endoskopie“-Team von Hubert Pilgram, Vorstand des König-Ludwig-Vereins Emertsham und leitender Oberarzt im Krankenhaus Trostberg, hat sich ebenfalls mit eingebracht und die Bar bedient. Für die Kids war eine Spielecke etwas abseits der Spirklwiese eingerichtet und immer gut ausgelastet. Bis zum späten Abend hin war die Spirklwiese voller Menschen, die das schöne Ambiente unter den Kastanienbäumen bei rundum ausgelassener Stimmung genossen. Als Fazit resümierten die Verantwortlichen: „Es war ein Fest der Superlative und Emertsham hat nun den längsten Maibaum ihrer Geschichte.“

Ein herzliches Vergelts Gott allen die mitgeholfen haben, dass das Maibaumfest so schön wurde. 

 

St. Alban Verein – Bühne

Trachtenverein Obing - Schwalben

Reinhard Anzenberger - Binden der Schwalben

Konrad Breu und Gerhard Bruckeder – Maibaum aufstellen

Firma Blüml - Kran 

Firma Fischer Tinning – Hebebühne

Maibaumgruppe 2024

Christoph Klapfenberger, Christian Breu, Gerhard Bruckeder

Simon Mösenlechner und Georg Herzinger - Maibaumtaferl herrichten

Christoph Ruhland – Info-Taferl

Allen Ortsvereinen

Vorstandschaft König-Ludwig-Verein Emertsham

Kinder- und Jugendgruppe Trachtenverein Peterskirchen

Blaskapelle Emertsham

Firmen: Bruckeder, Bernd Irlbacher, Zach, Hogger, Weissbräu Schwendl;

Florian Otten

Endoskopie-Team KH Trostberg

Franz Spirkl

Gemeindeverwaltung, Bürgermeister W. Disterer, Bauhof, FFW Emertsham

Und allen Helfern, die in irgendeiner Form mitgeholfen haben.

Besonderer Dank geht an die Familie Westerberger für den schönen Baum.

Infos aus´m Dorf

Starkbierfest Emertsham 2024

8320,54 Euro vom Dorf für´s Dorf

 

2. Christkindlmarkt: Ratschbankl werden angeschafft -  Ortsvereine gründen GbR

 

Emertsham. Der zweite Emertshamer Christkindlmarkt war in Zahlen ausgedrückt noch erfolgreicher als der Erste. Stolze 8320,54 Euro Erlös konnte Anita Stauderer, Finanzchefin des König-Ludwig-Vereins Emertsham, beim Treffen aller Ortsvereine vermelden. Das ist ein Plus von rund 2300 Euro zum Vorjahr. Wie das Geld verwendet wird, wurde in groben Zügen von den Ortsvereinen bereits vor dem Christkindlmarkt festgelegt. Es soll diesesmal nicht gespendet werden, sondern im Dorf verbleiben.

 

Hubert Pilgram, Vorsitzender des König-Ludwig-Vereins, dankte allen Vereinen für ihren Beitrag. Besonders lobend hob er Bernd und Monika Irlbacher hervor, die sowohl organisatorisch, als auch mit dem Transport und Aufstellen der Hütten viel geleistet hätten. Für das nächste Jahr seien die Hütten bereits bestellt, informierte Irlbacher. Man müsse wie auch Pilgram verdeutlichte, die Hütten beim nächsten Marktwochenende am 5./6. Dezember aber weiter auseinander stellen. Denn teilweise war der Platz so voll, dass man Schulter an Schulter stand und kaum mehr vorwärts kam. Trotzdem solle der dörfliche Charakter des Marktes nicht verloren gehen.   

Es zeichne sich ab, meinte Pilgram, „dass wir uns künftig darauf einstellen müssen, selber mehr Verantwortung für unser Emertsham zu übernehmen.“ Dieses kleinen Wurzeln des Miteinanders, die in der Vergangenheit herangewachsen sind, müsse man weiter pflegen und wachsen lassen, so Pilgram. „Vielleicht sind wir zusammen jetzt die Generation Ortsvorsitzende, die miteinander das Dorf weiter entwickeln und gestalten können.“

 

Wie Stauderer erklärte, habe man mit dem Christkindlmarkt und der Zusammenarbeit aller Ortsvereine unter einem Dach, stillschweigend eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) gegründet. Diese solle nun mit einer Satzung auch rechtlich auf einwandfreie Füße gestellt werden. Damit könne ein Teil des Erlöses auch in Rücklagen der GbR fließen und man könne somit Gelder ansparen. Mit einem Teilbetrag vom Christkindlmarktes sollen zwei oder drei, je nach Kosten, Ratschbankl angeschafft und auf beliebten Strecken von Spaziergängern aufgestellt werden. Eventuell könne man auch für eine Beschattung noch einen Obstbaum dazu setzen, meinte Pilgram. Hier müsse man in jedem Falle aber zuerst mit den Grundstückseigner reden.

Als weitere Idee brachte Bernd Irlbacher ein Bauwerk am Rand des Spielplatzes zum Raiffeisenplatz hin ins Spiel. Das Gebäude, angedacht mit einer Grundfläche von 13 mal sieben Meter, mit einem ausladenden Vordach und teils erhöhter Terrasse als Bühne, könne im Anschluss vielfältig von den Vereinen und der Musikschule genutzt werden. Natürlich müsse das Gebäude beheizbar und eine einfache Bewirtung darin möglich sein.  Als Grund nannte Irlbacher die unsichere Situation mit dem Gasthaus „Bes´nwirt“, wo seit Anfang des Jahres der Saal gesperrt sei und man keine verbindliche Aussage bekomme, wie die Zukunft der Wirtschaft überhaupt weiter aussieht.  Das erschwere die Arbeit der Vereine ungemein. Denn Fakt sei nun mal, dass diese dringend einen Veranstaltungsort brauchen, um das gesellschaftliche Dorfleben aufrecht zu erhalten. Daher müsse man selber das Heft in die Hans nehmen und unabhängiger werden, plädierte Irlbacher. Natürlich setzte er hierbei auch auf viel Eigenleistung der Vereine, damit sich so ein Gebäude, ob jetzt in Holz-oder Massivbauweise, auch finanziell umsetzen ließe.

Um die Kommunikation unter den Vereinen zu verbessern, soll eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe als reiner Info-Kanal gegründet werden. Verbessert werden soll auch für nächstes Jahr die weihnachtliche Beleuchtung im Dorf. Um die Wertschätzung einzelner Personen zu würdigen, schlug Irlbacher eine Bürgermedaille vor.  Und zuletzt brachte Irlbacher noch den Vorschlag ein, eine einfache Mitfahrgelegenheit für Menschen zu kreieren, die ansonsten keine Möglichkeit haben von A nach B zu kommen. Mit einem aufgespannten Schirm mit deutlich aufgedruckten Namen „Emertshamer Schirm“ solle signalisiert werden, „ich brauche eine Mitfahrgelegenheit“. Wie sich das umsetzen lässt und bewährt, müsse die Zukunft zeigen.  –hm

Zwei Tage Christkindlmarkt der Superlative

Emertsham. Wie viele Menschen insgesamt an den zwei Tagen, 7. und 8. Dezember, den Christkindlmarkt in Emertsham besucht haben, lässt sich nicht sagen. Trotz einem ständiges Kommen und Gehen war der Raiffeisenplatz zwischen und um die Marktstandln immer sehr gut gefüllt. Mit ein paar Zahlen lässt sich dennoch verdeutlichen, was so alles über die Theken gewandert ist. Der „Hex´nkessel verkaufte rund siebeneinhalb Quadratmeter Pizza, Die kfd verschmierte unglaubliche 70 Gläser Griebenschmalz auf Brote, schenkte 27 Liter Schlehenlikör aus. Bei Gartenbauverein wurden zwölf Kilogramm Maroni geröstet und zwölf Kilogramm Waffelteig verbacken. Die Schützengesellschaft verkaufte Weihnachtsplätzen, Lebkuchen und Stollen aus rund 30 Kilogramm Mehl und 120 Portionen „flüssigen Apfelstrudel“.  Das toppten nur noch die Landfrauen, die für Zimtsterne Teig aus 40 Kilogramm Mehl, 240 Eier und zehn Kilogramm Quark angerührt und gebacken haben. Die Grillfreunde haben 60 Kilogramm Zwiebeln in Bosnasoße verwandelt. An Flüssigen wurden vom Bayern Fanclub zwei Hektoliter Bier, 25 Liter Glühwein, zwölf Liter Punsch und vier Liter Bayerntrunk , von der Feuerwehr 185 Liter Glühwein und 70 Liter Punsch ausgeschenkt. Die Landjugend verbrauchte für ihre Schokofrüchte rund 14 Kilo Bananen, 16 Kilo Äpfeln, drei Kilo Trauben und acht Kilo Schokolade. Dazu wurden noch alkoholfreie Getränke, Marmeladen und vieles weitere verkauft.  Und am Ende war alles schon vorzeitig ausverkauft.

 

 

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